FleetBoard PLS Login

Die Hoyer-Gruppe hat bereits vor Jahren erkannt, wie wichtig zufriedenes Fahrpersonal ist. Seit 2016 nutzt das Mineralölunternehmen das Prämienlohnsystem von fuhrparker.de. Warum, mit welcher Akzeptanz und mit welchem Erfolg verrät Fuhrparkleiter Markus Witte.

Wie sind Sie auf das Prämienlohnsystem von fuhrparker.de aufmerksam geworden?

Wir sind durch einen externen Fahrtrainer auf das Prämienlohnsystem von fuhrparker.de hingewiesen worden. Zu diesem Zeitpunkt haben wir bereits eine Zeit lang mit diesem Coach zusammengearbeitet. Als Resümee haben wir festgestellt, dass etwa 60 Prozent der gecoachten Kraftfahrer perfekte Leistungen gebracht haben, 20 Prozent eine durchschnittliche Performance, aber auch 20 Prozent unter den Erwartungen geblieben sind. Das Training mit externen Fahrtrainern funktioniert, muss aber dauerhaft begleitet werden, wenn der Effekt nicht schnell wieder abflachen soll. 

Diese Erkenntnis hat Sie dazu bewogen, sich mit dem Prämienlohnsystem zu beschäftigen?

Exakt. Wir wollten den Kraftfahrern einen finanziellen Anreiz bieten, ihre Fahrweise dauerhaft zu ändern. Deswegen haben wir uns schlussendlich entschieden, das PLS einzuführen. Und dieser Schritt hat sich voll ausgezahlt. Bereits seit dem Jahr 2016 nutzen wir nun das Prämienlohnsystem.  

Welche Erfahrungen haben Sie mit der Handhabung des Prämienlohnsystems gemacht?

Das Prämienlohnsystem von fuhrparker.de ist sehr logisch und funktional aufgebaut. Dort finden wir alle Features, die wir für die erfolgreiche Einführung und Betreibung eines Prämienangebots für Kraftfahrer benötigen. Für den Nutzer ist es problemlos zu bedienen, da fuhrparker.de viel Wert auf intuitive Benutzbarkeit gelegt hat.

Können Sie das bitte konkretisieren?

Das Prämienlohnsystem ist für Anwender sehr einfach und logisch aufgebaut. Dementsprechend problemlos ist seine Nutzung. Die Auswertung der Ergebnisse gestaltet sich etwa reibungslos und schnell. Mit nur wenigen Klicks lassen sich die Resultate beispielsweise in eine CSV-Datei exportieren. Trotz der simplen Handhabung garantiert das Prämienlohnsystem dabei eine faire Beurteilung und Einstufung der Fahrer. Das ist die unerlässliche Grundlage, um ein derartiges System erfolgreich einführen und betreiben zu können.

Wie fällt Ihr Resümee nach fünf Jahren Prämienlohnsystem von fuhrparker.de aus?

Großer Hebel mit wenig Aufwand – das fasst unsere Erfahrungen und Zufriedenheit am besten zusammen. Das Prämienlohnsystem zahlt sich für uns ohne jeden Zweifel aus. Mit sehr wenig Aufwand motivieren wir unser Fahrpersonal. Konkret: Rund 700 Kraftfahrer nehmen in unserem Unternehmen an diesem Prämienlohnsystem teil! Das ist eine sehr hohe Zahl, die muss ein System erst einmal ohne Probleme bewältigen können. Doch die Lösung von fuhrparker.de läuft wie geschmiert und ist sehr einfach zu handhaben. Es läuft quasi als Selbstläufer im Hintergrund.

Und welche harten Ergebnisse haben Sie durch den Einsatz des Prämienlohnsystems erzielt?

Über die Jahre hinweg haben wir im Schnitt 0,8 Liter Kraftstoff auf 100 Kilometer eingespart. Dabei muss man berücksichtigen, dass Einsatzschwere und Gewicht der Lkw im Zeitablauf zugenommen haben.  Um Ihnen einen weiteren Wert zu geben: Insgesamt sparen wir 200.000 Euro im Jahr durch den Einsatz des Prämienlohnsystems ein. Durch die Dieseleinsparung schonen wir auch die Umwelt durch reduzierten CO2-Ausstoß.

Wie sieht die Akzeptanz der Kraftfahrer für das Prämienlohnsystem aus?

Zunächst einmal ist die Teilnahme am Prämienlohnsystem freiwillig. Das ist ganz wichtig für uns, niemand wird in dieses Programm gezwungen. Wenn sich ein Kraftfahrer entschließt, dem Programm beizutreten, dann garantieren wir natürlich Datenschutz. Auch das hat hohe Priorität für uns. Aktuell nehmen 82 Prozent unseres Fahrpersonals am Prämienlohnsystem von fuhrparker.de teil. Das ist eine sehr große Resonanz, die wir von unserem Fahrpersonal für diese Lösung bekommen!  

Das ist eine beeindruckende Zahl. Wie ist es Ihnen gelungen, so viele Kraftfahrer für das Prämienlohnsystem zu gewinnen?

Bereits beim Start des Prämienlohnsystems erklärten sich 60 Prozent unserer Kraftfahrer dazu bereit, daran teilzunehmen. Das war ein beeindruckender Anfangserfolg. Wir haben dann das System Schritt für Schritt feinjustiert, an die Bedürfnisse des Fahrpersonals und des Unternehmens weiter angepasst. Beispielsweise haben wir etwa je nach Einsatzweck mehrere Gruppen für die Fahrer im Prämienlohnsystem gebildet. Das war wichtig, denn es muss bei Prämien fair zugehen. Darauf achten die Beschäftigten besonders. Wir sind übrigens permanent dabei, die Parameter des PLS auf die Bedürfnisse bei Hoyer zu optimieren. Das ist kein einmaliger Vorgang, sondern ein permanenter Prozess. Und der Erfolg hat uns recht gegeben, das zeigt die sehr hohe Akzeptanz, die wir inzwischen bei den Kraftfahrern für das Prämienlohnsystem erreicht haben.

Welche weiteren Maßnahmen ergreifen Sie in der Hoyer-Gruppe, um Kraftfahrer zu halten und zu gewinnen?

Jetzt möchte ich hier natürlich nicht alle Tricks verraten (lacht). Spaß beiseite: Wertschätzung gegenüber den Kraftfahrern zeigen, das ist ganz wesentlich. Es geht nicht immer nur ums Geld oder um große Dinge. Kleine Gesten werden von unseren Mitarbeitern außerordentlich geschätzt. Grillabende organisieren oder gebrandete Winterjacken und Poloshirts ausgeben, nicht nur die übliche Arbeitskleidung. Das kommt sehr gut an. Oder dass die Verlängerung des Führerscheins oder der Fahrerkarte vom Unternehmen bezahlt wird. Diese Gesten der Wertschätzung und Anerkennung sind für unser Fahrpersonal sehr wichtig.

Die Lage am Arbeitsmarkt für Fahrpersonal eskaliert. Das haben inzwischen auch Laien angesichts der Situation in Großbritannien erkannt. Auch in Deutschland ist rasches und wirksames Handeln nötig.

Noch ist die die Situation in Deutschland nicht ganz so dramatisch wie auf der britischen Insel. Doch auch hier verschärft sich der Mangel an Fahrpersonal deutlich. Es ist eine dringende gesamtgesellschaftliche Aufgabe, diesen Notstand zu beheben. Politik und Wirtschaft müssen dieses strukturelle Problem intelligent und konsequent angehen. Andernfalls droht die Krise am Markt für Kraftfahrer den Wirtschaftsstandort Deutschland zu beschädigen. Das Berufsbild muss attraktiver gemacht und seine Vorteile besser kommuniziert werden. Diese Maßnahmen brauchen Zeit, bis sie wirken.

Als Unternehmen jetzt handeln

Doch was kann ein Unternehmen jetzt tun, um der existenzbedrohenden Gefährdung durch Fahrermangel effektiv entgegenzuwirken? Geld ist dabei nicht alles, wie wir in mehreren Artikeln bereits ausgeführt haben. Respektvoller Umgang, Anerkennung und Wertschätzung – diese so genannten weichen Faktoren spielen eine wesentliche Rolle für Beschäftigte. Allerdings erfordert auch ein grundlegender Wandel der Unternehmenskultur seine Zeit. Um schnell greifende, aber dauerhaft wirksame Ergebnisse zu erzielen, empfiehlt es sich für Unternehmer deswegen, auf ein ausgeklügeltes Prämienlohnsystem (PLS) zu setzen.

Zielführendes Prämienlohnsystem auf FleetBoard-Basis

Ein zielführendes PLS belohnt generell erwünschtes Verhalten von Mitarbeitern. Bei Kraftfahrern kann dies eine sparsame Fahrweise sein, die Kraftstoff spart, die Umwelt schont und Unfallrisiken minimiert. Im Gegenzug erhält das Fahrpersonal eine vorher festgelegte Prämie. Die Kriterien zur Bewertung der Fahrweise sind sinnvoll, wurden vorher exakt festgelegt und sind transparent messbar. Diese Kriterien sind für den Erfolg des PLS unabdingbar. fuhrparker.de hat ein Prämienlohnsystem entwickelt, das auf dem Telematiksystem FleetBoard basiert. Das PLS analysiert die FleetBoard-Daten und ermittelt auf dieser Basis eine Benotung der wirtschaftlichen Fahrweise des jeweiligen Kraftfahrers. Die Benotung fußt auf spezifischen Parametern, die individuell auf Unternehmen und Einsatzgebiet abgestimmt werden. Das PLS liefert wichtige Erkenntnisse zu Stärken und Schwächen des Fahrpersonals. Damit legt das System eine Grundlage, um die die Kraftfahrer gezielt weiterzubilden und die Fahrzeugkosten zu reduzieren.

Faire Beurteilung des Kraftfahrers essenziell

Das PLS von fuhrparker.de vermeidet konsequent die Fehler üblicher Prämienlohnsysteme, die nur den Kraftstoffverbrauch berücksichtigen. Diese Systeme sind nicht in der Lage, die Fahrweise der Kraftfahrer fair zu beurteilen. Prämienlohnsysteme, die nur den Kraftstoffverbrauch analysieren, lassen außer Acht, dass dieser von vielen äußere Faktoren beeinflusst wird. Gewicht des Lkw, topographische Gegebenheiten, Fern- oder Nahverkehr sind nur einige Einflüsse, die der Kraftfahrer nicht ändern kann. Deswegen ist es ungerecht, wenn seine Fahrweise nur anhand des Kraftstoffverbrauchs beurteilt wird. Derartige Prämienlohnsysteme frustrieren das Fahrpersonal, weil es sich nicht fair behandelt fühlt. Sie sind deshalb kontraproduktiv und nicht geeignet, die Fahrweise der Kraftfahrer in die gewünschte Richtung zu ändern. Das Prämienlohnsystem von fuhrparker.de vermeidet diesen grundlegenden Fehler.

Wesentliche Steuerungsparameter

Das PLS von fuhrparker.de lässt sich problemlos an den Berufsalltag des Kraftfahrers unter Berücksichtigung des Einsatzgebiets und anderer Parameter anpassen. Dadurch wird es möglich, das Fahrpersonal fair zu beurteilen. Auch innerhalb eines Unternehmens lassen sich im PLS spezifische Einsatzgruppen bilden: zum Beispiel Fahrer im Nah- oder Fernverkehr. Somit wird die Fahrweise objektiv, gerecht und nachvollziehbar eingestuft. Dies sorgt dafür, dass die Kraftfahrer das PLS akzeptieren und nicht unzufrieden über dessen Anwendung werden. Die relevanten Parameter lassen sich im Prämienlohnsystem von fuhrparker.de auf die individuellen Verhältnisse und Bedürfnisse des Unternehmens einstellen.  Durch diese individuelle Einstellung des Prämienlohnsystems ist eine faire, objektive und nachvollziehbare Beurteilung der Fahrweise der Kraftfahrer garantiert. Im PLS auf Basis von FleetBoard sind auch Simulationen mit den historischen Daten möglich. Auch bietet das Prämienlohnsystem die Möglichkeit, die vorhandene Prämiensumme hierdurch optimal zu verteilen.  

Vorteile für Unternehmen, Fahrer und Umwelt

Durch den Einsatz des Prämienlohnsystems von fuhrparker.de profitieren drei Parteien: Unternehmen, Kraftfahrer und Umwelt. Der Kraftfahrer optimiert unter den Rahmenbedingungen des PLS seine Fahrweise. Das führt zu geringerem Kraftstoffverbrauch, niedrigerem Verschleiß und reduzierter Unfallhäufigkeit. Dies freut das Unternehmen. Aber auch die Umwelt profitiert durch reduzierte Belastung, insbesondere verringertem CO2-Ausstoß. Und nicht zuletzt motiviert dieses faire Prämienlohnsystem den Kraftfahrer. Objektiv und nachvollziehbar gestaltet, bietet das PLS dem Fahrpersonal eine faire Chance, sein Einkommen zu steigern. Dadurch fühlt sich der Kraftfahrer wertgeschätzt im Unternehmen. Seine Zufriedenheit wächst, er wird die Firma wahrscheinlich nicht verlassen. Und in nicht wenigen Fällen werden dann diese Kraftfahrer zu den besten Botschaftern für ihren Arbeitgeber, wenn Sie sich mit Kollegen über ihre Situation am Arbeitsplatz austauschen. Wenn ihr Unternehmen von Arbeitnehmern empfohlen wird, dann ist das die beste Art von Werbung, die Sie bekommen können. Testen Sie unser Prämienlohnsystem gratis für 30 Tage! Sprechen Sie uns an, wir beraten Sie gerne. Und helfen Ihnen dabei, gute Kraftfahrer zu halten und zu akquirieren.  

Das Geschäftsleben ist hart, Zahlen müssen erreicht werden, andernfalls kann die Existenz schnell auf dem Spiel stehen. Doch auch Mitarbeiter sind Menschen mit Wünschen, Ängsten, Abneigungen und Vorlieben. Wer das im Berufsalltag ignoriert, begeht einen schweren Fehler. Ein Fehler, der fuhrparker.de-Chef Hubertus Lodes nicht unterläuft.

Er hat den Schalk im Nacken, der Umgang mit Menschen und seine berufliche Tätigkeit machen ihm Spaß, das ist im Gespräch sehr schnell zu spüren. „Ich gehe zum Lachen nicht in den Keller, diesem Motto versuche ich auch im Geschäftsleben zu folgen. Natürlich müssen wir alle Leistung bringen, doch das auch geht mit einem Scherz zwischendurch besser“, schmunzelt der Franke. Seine offene Art hilft im sehr dabei, das Vertrauen des Fahrpersonals zu gewinnen, die er trainiert. Lodes begegnet den Kraftfahrern dabei auf Augenhöhe, holt sie dort ab, wo sie sich befinden. Ihm ist dabei völlig bewusst, dass viele Kraftfahrer erst mal nicht begeistert sind, wenn sie ein ECO-Training bei ihm absolvieren sollen. „‚Was will mir dieser Schreibtischtäter noch beibringen? Ich weiß schon, wie ich richtig fahre‘ ­­– diese Gedanken gehen vielen Kraftfahrern unausgesprochen durch den Kopf“, weiß Lodes.

Umfangreiche Praxiserfahrung

Doch kein Kraftfahrer macht Lodes ein X für ein U vor, dafür hat er neben seinem umfangreichen Wissen zu viel eigene Praxiserfahrung. Der Franke hat das Transportgeschäft von der Pike auf gelernt, saß selber am LKW-Lenkrad, bevor er seine beeindruckende Karriere startete. Umfassende und intensive Weiterbildung spielt dabei immer eine wesentliche Rolle. Ein Abschlusszeugnis als Jahrgangsbester mit der Note 1,1 bei der Ausbildung zum zertifizierten Fuhrparkmanager spricht eine beredte Sprache hierzu.  Im Jahr 2003 starte Lodes sein eigenes Geschäft, fuhrparker.de, nachdem er erfolgreich anspruchsvolle Positionen im Transportwesen ausgefüllt hatte. Er verantwortete etwa 12 Jahre lang die Fuhrparkleitung für einen Möbelhersteller mit über 100 Fahrzeugen.  

Immer einen Schritt voraus

Immer einen Schritt voraus sein – dieser Philosophie folgt Lodes im Geschäftsleben. Mit diesem Ansatz gewinnt er auch die Kraftfahrer dauerhaft für sich. Der Franke antizipiert durch seine Branchenerfahrung und seine empathische Art manche Reaktion seines Gegenübers. Und das gibt ihm dem nötigen Vorsprung, um möglichen Konflikte vorzubeugen und konstruktives Verhalten in die Wege zu leiten. Das beginnt bereits beim ersten Treffen mit einem Fahrer. Lodes geht ohne Informationen über den Fahrer ins erste Gespräch. Das ist ein ehernes Prinzip für ihn, um unvoreingenommen in den Termin gehen zu können.  „Wenn der Fahrer Nichtraucher ist, dann kann meine Zigarettenschachtel beim Einsteigen nach einer Pause schon mal auf der Ablage landen“, lacht Lodes. Natürliche rauche er nur außerhalb des Fahrzeugs, wird der Franke dann hinterherschicken. Und schon hat sich die Atmosphäre entspannt, Schmunzeln oder Lachen brechen das Eis. Mit dieser Herangehensweise gewinnt Lodes die Kraftfahrer für sich und produktive Partnerschaft entsteht. Der Franke baut schnell eine Beziehung zu den Kraftfahrern au

Wichtige Beziehungsqualität

Trotz aller Professionalität vergisst er nie, dass sein Gegenüber ein Mensch ist. „Mit vielen Kraftfahrern existiert eine so intensive Beziehung, dass man auch an der privaten Situation Anteil nimmt“, sagt Lodes.  Und in diesen Fällen ist neben dem intensiven beruflichen Austausch dann auch kurz Zeit für eine Nachfrage bezüglich der Lage daheim. Lodes legt bei seinen ECO-Trainings großen Wert auf eine langfristige Betreuung der Fahrer. Nur hierdurch ist ein nachhaltiger Erfolg der Maßnahme gewährleistet, ist Lodes überzeugt. Hierbei hilft natürlich eine gute Beziehung zum Kraftfahrer. Und durch den dauerhaften telefonischen Austausch wächst wiederum die Beziehungsqualität.

Win-Win-Win-Situationen 

„Natürlich ist nicht jeder Kraftfahrer zuerst begeistert, wenn er hört, dass er ein ECO-Training bei mir absolvieren soll“, gibt Lodes offen zu. Denn das bedeute auch, dass seine Fahrweise auf den Prüfstand gestellt, Korrekturen daran angeordnet und überprüft werden. „Das ist nicht immer nur angenehm, das weiß ich. Aber schlussendlich profitieren alle Beteiligten, wenn der Kraftfahrer seine Fahrweise ändert“, betont der Franke. Das Unternehmen senke die Kosten durch niedrigeren Spritverbrauch, reduzierten Verschleiß und gesunkene Unfallkosten. Durch das geänderte Fahrverhalten nach den ECO-Trainings von Lodes sind die Fahrer vorausschauender und vorsichtiger unterwegs. Das reduziert die Zahl der Unfälle und minimiert den Verschleiß am Lkw. Lodes: „Auch die Umweltbelastung geht durch die optimierte Fahrweise zurück, reduzierter Verbrauch bedeutet ja gleichzeitig niedrigeren CO2-Ausstoß.“ Dies verbessert wiederum die CO2-Bilanz des Unternehmens, was für manche Firmen konkrete Einsparungen mit sich bringt. Und in vielen Fällen zahlt sich auch für den Kraftfahrer aus, dass er seine Fahrweise optimiert hat.

Funktionierendes Prämiensystem einsetzen

Nicht wenige Unternehmen arbeiten inzwischen mit Prämiensystemen, die Fahrpersonal belohnen, das sich an Vorgaben für die Fahrweise halten. Wichtig bei derartigen Systemen ist, dass die Kriterien für die Beurteilung des Fahrstils nachvollziehbar, objektiv und messbar sind.  Lodes: „Diese Voraussetzungen sind essenziell, dass die Fahrer das Prämiensystem akzeptieren und verinnerlichen.“ Es dürften in keinem Fall Zweifel beim Fahrpersonal aufkommen, dass die Prämie unfair ermittelt und verteilt werde. „Das ist die entscheidende Bedingung für den dauerhaften Erfolg. Die Fahrer wollen Gleichbehandlung und reagieren allergisch, wenn sie sich zurückgesetzt fühlen“, betont der fuhrpaker.de-Geschäftsführer. Deswegen ist es für Unternehmen ratsam, in der Praxis erprobte Prämienlohnsysteme einzusetzen. Denn auch Kraftfahrer sind Menschen mit Bedürfnissen, Befürchtungen und Abneigungen. Unternehmer, die das verinnerlicht haben und danach leben, sind auf dem Weg zum Erfolg.

Was ist Ihr wertvollstetes Kapital im Unternehmen? Der relativ neue Fuhrpark, in den Sie viel Kapital investiert haben? Die IT, bei der Hard- und Software nun relativ problemlos zusammenwirken? Nein, so wichtig diese Hilfsmittel auch sind, ohne gute, motivierte Mitarbeiter wird Ihr Unternehmen scheitern.

Sie sind das Herz der Firma, ohne sie gibt es auf Dauer kein Überleben. Gutes Fahrpersonal zu finden und dauerhaft zu binden wird immer schwerer. Dieses Problem wird nicht verschwinden oder weniger gravierend werden, im Gegenteil (Wir berichteten).

Deswegen sollten Sie alle Mittel und Wege nutzen, um Ihre Kraftfahrer hochmotiviert zu halten. Woraus speist sich generell die Motivation eines Arbeitnehmers? Prinzipiell unterscheidet man intrinsische und extrinsische Motivation. Intrinsische Motivation kommt von innen, ist in der betreffenden Person verankert. Wenn jemand in seinem Traumberuf arbeitet, sich jeden Tag verwirklichen kann, dann hat er aller Wahrscheinlichkeit eine hohe intrinsische Motivation. Extrinsische Motivation hingegen entsteht bei einem Menschen durch äußere Einflüsse. Mehr Lohn etwa vom Arbeitgeber, Einführung eines Bonus, ein neuerer LKW mit großer Kabine – diese externen Faktoren können einen Kraftfahrer etwa motivieren, seine beste Leistung zu bringen.

Nichtmonetäre Faktoren sind wichtig

Bei extrinsischer Motivation kann man wiederum nach monetärer und nicht-monetären Faktoren unterscheiden. Nicht alles lässt sich mit Geld kaufen. Ein gutes Betriebsklima, in dem ein respektvoller Umgangston herrscht, motiviert in der Regel jeden Angestellten im Unternehmen. Leider hört man häufiger von Kraftfahrern, dass dies nicht immer gegeben ist. In diesem Fall liegt in diesem Unternehmen ein schwerwiegender Fehler vor, der dringend angegangen und behoben werden muss. Seien wir ehrlich: Die Arbeitsbedingungen für das Fahrpersonal sind nicht nur attraktiv. Und das liegt häufig nicht an Faktoren, die die Unternehmen beeinflussen können. Volle Rastplätze, lange Abwesenheit von zuhause, steigender Stress durch immer voller werdende Straßen — diese negativen Aspekte des Berufs Kraftfahrer lassen sich von den Firmen nicht beeinflussen. Um so wichtiger ist es, die internen Rahmenbedingungen bestmöglich zu gestalten. Denn die Arbeitsmarktsituation bei gutem Fahrpersonal ist und bleibt aus Unternehmersicht angespannt. Deswegen sollten Firmen große Anstrengungen unternehmen, um gute Kraftfahrer zu binden und zu halten.

Höheres Grundgehalt ist kein Allheilmittel

So essenziell und oft unterschätzt nichtmonetäre Motivationsfaktoren sind, so sollten auch monetäre Anreize nicht außen vor bleiben. Natürlich ist die Zahlung eines höheren Grundgehalts für den Kraftfahrer auf den ersten Blick attraktiv. Allerdings kann dies nicht das Mittel der Wahl sein, um gutes Fahrpersonal zu gewinnen und dauerhaft an sich zu binden. Dies wäre angesichts der harten Konkurrenz im Transportgewerbe wirtschaftlich nicht tragfähig. Außerdem gewöhnen sich Arbeitnehmer häufig sehr schnell an höhere Fixgehälter, nehmen sie bald als selbstverständlich wahr. Hier besteht eher die Gefahr, dass Angestellte frustriert werden, wenn das Gehalt auch nur vorübergehend auf marktübliches Niveau abgesenkt wird.   

Ausgeklügelte variable Vergütung empfehlenswert

Sinnvoller ist hingegen der Ansatz, eine variable Vergütung einzuführen. Was sind die Vorteile hiervon? Eine variable Entlohnung kann die Motivation eines Kraftfahrers steigern, gewünschtes Verhalten an den Tag zu legen. Hierbei muss allerdings große Sorgfalt daraufgelegt werden, wie der variable Teil des Gehalts ausgestaltet ist. Es sollten Ziele enthalten sein, die der „SMART-Formel“ folgen. Hiernach empfiehlt es sich, Ziele zu vereinbaren, die spezifisch, messbar, attraktiv, realistisch und terminiert sind. Diese Art Ziele wird von Mitarbeitern in der Regel als fair und nachprüfbar angesehen, was entscheidend für deren Akzeptanz ist.

Gewinn auf allen Seiten

Bewährt haben sich in der Transportbranche variable Prämien für Kraftfahrer, die klare, überprüfbare Vorgaben für deren Fahrverhalten enthalten. Durch installierte Telematiksysteme lassen sich die Daten über die Fahrweise objektiv und nachprüfbar messen. Allerdings ist es eine komplexe Aufgabe, die Kriterien für die Prämie auszuwählen und insbesondere deren Gewichtung festzulegen. Hier findet sich keine Standardlösung, die allen Arten des Transportverkehrs gerecht wird. Doch der Aufwand für die Ausarbeitung eines passgerechten Prämiensystems für Kraftfahrer lohnt sich. Nach dessen Einführung ändern nahezu alle Kraftfahrer ihre Fahrweise. Kraftstoffkosten, Verschleiß und Unfallhäufigkeit reduzieren sich. Durch den geringeren Dieselverbrauch verringert sich auch die Umweltbelastung.  Und: Die Kraftfahrer verdienen mehr, sind motiviert durch diese Form der Anerkennung und bleiben dem Unternehmen treu. Eine Win-Win-Win-Situation für Unternehmen, Umwelt und Kraftfahrer.  

Am 23. Mai ist das Berufskraftfahrerqualifikationsregister (BQR) beim Kraftfahrt-Bundesamt an den Start gegangen. Das BQR erfasst die Qualifikationsmaßnahmen der Kraftfahrer. Es wurde eingeführt, um künftig bundesweit und innerhalb der EU sicherer und einfacher Informationen über eine Berufskraftfahrerqualifikation zu dokumentieren und auszutauschen. Das BQR soll insbesondere das Geschäft von Unternehmen und Kraftfahrern erleichtern, die grenzüberschreitend in der EU operieren.

Ausbildungsbetriebe dokumentieren

Ausbildungsbetriebe halten künftig in einem Registereintrag fest, wenn ein Kraftfahrer die Grundqualifikation oder eine Weiterbildung erfolgreich absolviert hat. Die bislang übliche Papierbescheinigung entfällt. Der Gesetzgeber begründet die Umstellung damit, dass die digitale Speicherung Verwaltung und Kontrolle erleichtere. Falls Bedarf besteht, können diese Dokumentationen innerhalb der EU ausgetauscht werden.

Umfang der Abfrage

Diese Informationen werden im BQR gespeichert:

-Name und Anschrift der Ausbildungsstätte

-Aktenzeichen des Anerkennungsbescheides

-Zeitraum der Schulung

-tatsächliche Teilnahmedauer des Absolventen

-Informationen zu den vermittelten Kenntnisbereichen

Das BQR dokumentiert im ersten Schritt die Daten des Fahrerqualifikationsnachweises (FQN). Lesen Sie bitte hierzu unseren vergangenen Blog-Beitrag. Ab dem 25. Oktober 2021 nimmt das Register dann auch die Qualifikationsmaßnahmen der Kraftfahrer auf.

Nicht verpassen: Seit dem 23. Mai ersetzt der so genannte Fahrerqualifizierungsnachweis (FQN) die Eintragung der Schlüsselzahl „95“ im Führerschein. Hierdurch wurde bislang die Qualifikation als Berufskraftfahrer in einem deutschen Führerschein dokumentiert. Dieses Vorgehen hat bei grenznahem Fahrpersonal zu Problemen geführt. Der FQN ist eine Karte, die von Größe und Form mit dem Führerschein vergleichbar ist.

Probleme für grenznahes Fahrpersonal lösen

Kraftfahrer mit Wohnsitz im Ausland und nichtdeutschem Führerschein konnten bislang den deutschen Qualifikationsnachweis nicht in ihr Fahrberechtigungsdokument eintragen lassen. Dadurch gab es Schwierigkeiten, wenn sie in ihrem Beschäftigungsland Deutschland eine Weiterbildung absolvieren wollten. Deswegen hat Deutschland zum 23. Mai den FQN eingeführt. Außerdem soll die Zahl der Qualifikationsnachweise in der EU reduziert werden.

Rechtzeitig beantragen

Das Fahrpersonal muss den Fahrerqualifizierungsnachweis bei der vom Landesrecht zuständigen Behörde beantragen, der Fahrerlaubnisbehörde. Die Führerscheinstellen betonen, dass die Lieferfrist eines FQN bei Direktversand an den Antragsteller mindestens zehn Arbeitstage beträgt. Entsprechende Anträge seien daher frühzeitig vor Fristablauf zu stellen. Auch die Zustellung in ein EU-Land ist möglich. Über die Kosten der Ausstellung entscheiden die Bundesländer.

Künftig mit Führerschein und Fahrerkarte mitführen

Wichtig ist, dass Kraftfahrer den FQN künftig immer mit Führerschein und Fahrerkarte mitführen müssen. Ein Führerschein mit eingetragenen Klassen C und D genügt nicht mehr. Wurde die Schlüsselzahl „95“ vor Inkrafttreten des Gesetzes zur Änderung im Berufskraftfahrerqualifikationsrecht im Dezember 2020 in den Führerschein eingetragen, so bleibt das Dokument bis zum Ablaufdatum gültig. Ein Umtausch ist dann nicht nötig.

Die Lage für die Unternehmen ist ernst: Es wird immer schwieriger, gute Kraftfahrer zu finden. In unserem vergangenen Beitrag haben wir diese Situation anhand neuer Zahlen analysiert. Doch steht die Branche hilflos vor einem Problem, das sich immer weiter verschärfen wird? Nein, auch wenn es nicht die eine, alles verändernde Maßnahme gibt, so existieren doch Ansatzpunkte, um wieder mehr Menschen für den Beruf des Kraftfahrers zu begeistern.

Es ist eine Gemengelage aus unterschiedlichen Faktoren, die das Image des Berufs belasten. Lange Abwesenheit von zuhause, immer schlechter werdende Arbeitsbedingungen an und auf der Straße sowie relativ geringe Entlohnung – diese aktuellen Probleme lassen sich nicht leugnen oder ignorieren. Doch es gibt Ansätze, die zusammen einen Weg aus der aktuell unbefriedigenden Situation aufzeigen. Die Branche bemüht sich darum, den Beruf des Kraftfahrers deutlich attraktiver zu machen.

Technische Möglichkeiten nutzen

Die Arbeitsbedingungen sollen etwa verbessert werden, was auch auf das Image der Tätigkeit abstrahlt, so die Überlegung. Größere und komfortablere Fahrerkabinen werden diskutiert, auch eine eigene Toilette an Bord des LKW. Außerdem könnte auch das autonome Fahren, das von manchen Akteuren als Bedrohung gesehen wird, künftig sogar zu einer großen Hilfe im Berufsalltag der Kraftfahrer werden. Durch intelligente Technik und Assistenzsysteme im LKW kann die Arbeit des Fahrpersonals komfortabler, simpler und auch wesentlich sicherer werden. Doch nicht nur die Fahrzeughersteller können ihren Beitrag leisten, um die Arbeitsbedingungen des Fahrpersonals in Zukunft deutlich angenehmer werden zu lassen.

Politik ist gefordert

Große Möglichkeiten besitzen auch die politischen Entscheider, sowohl auf nationaler als auch auf internationaler Ebene. Es ist dringend geboten, dass die Entscheidungsträger die Infrastruktur an das weiterwachsende Verkehrsaufkommen anpassen. Allein der Investitionsstau bei den deutschen Autobahnen erschwert das Leben des Fahrpersonals. Und auch die Situation entlang der Schnellstraßen ist belastend: Der Mangel an Stellplätzen stresst die Kraftfahrer noch zusätzlich, wenn sie Pause machen wollen oder müssen. Es ist dringender denn je geboten, deutlich in die Verkehrsinfrastruktur zu investieren, denn es ist nicht absehbar, dass sich die Situation auf und längs der Autobahnen entspannen wird. Allein der Boom des Online-Handels wird dafür sorgen, dass der Lieferverkehr auf den deutschen Straßen weiter zunehmen wird. Die deutsche Politik ist deswegen umgehend gefordert, Engpässe zu beseitigen, auch um den Beruf des Kraftfahrers wieder attraktiver zu machen.

Pragmatische Entscheidungen sind gefragt

Ganz pragmatisch umsetzbar und sofort wirksam wäre etwa eine effizientere Planung und Abarbeitung der Baustellen auf den Autobahnen. Denn Baustellen sind häufig die Ursache für Staus. Und natürlich müssen weitere Raststätten entlang der Schnellstraßen genehmigt und gebaut werden. Doch auch die Entscheidungsträger der EU sollten wesentlich dazu beitragen, die Situation des Fahrpersonals zu verbessern. Eine dauerhafte Flexibilisierung der Pausen- und Lenkzeiten könnte hierzu eine wesentliche Maßnahme sein. Wobei die Verantwortlichen bereits im Jahr 2019 eine Entscheidung getroffen haben, die den Arbeitsalltag der Kraftfahrer erleichtert hat. Seitdem sollen die Lkw-Lenker nur noch maximal vier Wochen am Stück in Europa unterwegs sein. Die Zeiten, in denen viele Kraftfahrer monatelang von zuhause weg waren, sind somit vorbei.

Initiativen unterstützen und werben

Die Transportbranche ist indes nicht untätig geblieben. Mehrere Initiativen arbeiten daran, die Arbeitsbedingungen der Kraftfahrer und das Image des Berufs zu verbessern.  Der Zusammenschluss #Logistikhilft hat sich etwa dafür eingesetzt, die untragbaren hygienischen Zustände während der Corona-Pandemie zu verbessern. Beteiligt sind hier unter anderem das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) und der Bundesverband Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung (BGL). Der BGL hat bereits im Jahr 2019 den Zusammenschluss „PROFI“ gegründet, der das Image der Logistikbranche und der beruflichen Tätigkeit Kraftfahrer verbessern will. Ein Ziel des Fördervereins ist es, die Ausbildungsbedingungen des Berufs künftig attraktiver zu gestalten, um mehr junge Leute anzuziehen. Der Verein „Die Transportbotschafter“ wiederum will erreichen, dass die Kraftfahrer die Wertschätzung in der Öffentlichkeit bekommen, die ihnen aufgrund ihrer systemrelevanten Tätigkeit zusteht.  

Neue Zielgruppen ansprechen

Die Transportbranche möchte außerdem neue Zielgruppen ansprechen, sie für den Beruf des Kraftfahrers gewinnen. Frauen am Lkw-Steuer sind etwa immer noch extrem selten, nur 1,9 Prozent der Kraftfahrer sind weiblich. Mit speziell auf die Damen zugeschnittenen Kommunikationsmaßnahmen möchten manche Akteure diese ungleiche Geschlechterverteilung zumindest etwas abbauen. Auch Menschen mit Migrationshintergrund wollen Speditionen und Werksverkehre künftig stärker umwerben. Deswegen appellieren Vertreter der Unternehmen, den Zugang zum Beruf des Kraftfahrers für diese Zielgruppe zu erleichtern. Die Fragebögen bei der schriftlichen Prüfung sollten etwa in einfachem Deutsch verfasst sein, schlagen Branchenmitglieder vor. Natürlich spielt auch die Bezahlung eine Rolle. Die Gehälter sind allerdings in der jüngeren Vergangenheit merklich gestiegen. Und was nicht zu vernachlässigen ist: Der Job als Kraftfahrer ist ein relativ sicherer, man muss nicht nächtelang schlaflos wegen der Sorge um den Arbeitsplatz wach liegen.

Wertschätzung zeigen

Fast noch wichtiger als die Entlohnung sind die so genannten weichen Faktoren im Umgang mit dem Personal. Leider werden sie häufig vernachlässigt. Nicht selten ist der Umgangston mit den Kraftfahrern rau, werden sie nicht als erfolgsentscheidende Mitglieder des Teams behandelt. Das ist leider immer noch ein schwerer, oft vorkommender Fehler in unserer Branche. Erfolgreiche Unternehmer haben diesen Missstand längst erkannt und ihn abgestellt. Mit wertschätzendem Umgang hält man Kraftfahrer und gewinnt Nachwuchs. Gehalt ist hierbei nur ein Faktor, das gilt es immer wieder zu betonen, häufig nicht mal der entscheidende. Doch ein Entlohnungssystem, das nach fairen und objektiven Kriterien überdurchschnittliche Leistung des Fahrpersonals belohnt, ist ein wirksames Mittel, um Wertschätzung zu zeigen. Unser Prämienlohnsystem ist derart ausgestaltet, dass Kraftfahrer, Unternehmen und Umwelt profitieren. Es kann ein wesentlicher Mosaikstein sein, um gutes Fahrpersonal zu binden oder zu akquirieren. Ein Mosaikstein, der unbedingt durch menschliche, respektvolle Behandlung des Fahrpersonals ergänzt werden sollte.     

Jetzt droht die Lage am Arbeitsmarkt offenbar erneut zu eskalieren. Eine aktuelle Umfrage des Weltdachverbands der Straßentransportwirtschaft IRU zeigt, dass sich der Mangel an Kraftfahrern in diesem Jahr wieder verschärfen wird.

In ihrer jährlichen Befragung von 800 Mitgliedsunternehmen aus 20 Ländern hat die International Road Transport Union IRU eine eindeutige Rückmeldung bekommen. Die Firmen rechnen damit, dass der Arbeitsmarkt für Kraftfahrer in diesem Jahr wieder problematischer werden wird. Im vergangenen Jahr hatte sich die Lage hier im Vergleich zu 2019 durch die Corona-Krise etwas entspannt. Der Anteil an unbesetzten Stellen bei LKW-Fahrern ist nach Angaben der IRU von 24 Prozent auf sieben Prozent gesunken. Doch das soll nach den Erwartungen der IRU-Mitglieder nur eine vorübergehende Entspannung sein. Sie rechnen damit, dass der Fahrermangel im Jahr 2021 wieder auf einen Anteil von 17 Prozent ansteigt. Ursache hierfür soll der erwartete wirtschaftliche Aufschwung sein.

Deutlich mehr Rentner als Einsteiger

Verbände der Transportwirtschaft haben sich bemüht, die aktuelle Lage am Fahrermarkt in Deutschland zu quantifizieren. Der Bundesverband Spedition und Logistik (DSLV) und der Bundesverband Logistik und Entsorgung (BGL) schätzen, dass derzeit zwischen 45.000 und 60. 000 Fahrer in Deutschland fehlen. Und dieser Mangel könnte sich in absehbarer Zeit noch deutlich verschärfen: Der BGL rechnet damit, dass durch den demografischen Wandel künftig pro Jahr mindestens 30.000 Fahrer in Rente gehen. Bis zum Jahr 2027 soll sich das gar rund 40 Prozent aller Kraftfahrer summieren. Global lesen sich die Zahlen natürlich noch dramatischer. Die Weltbank rechnet etwa damit, dass in rund zehn Jahren weltweit bis zu 150.000 Kraftfahrer fehlen können. Nachwuchs war hingegen in den vergangenen Jahren nur in geringerer Zahl in Sicht. Im Jahr 2019 haben in Deutschland exakt 1.833 Fahrer ihre dreijährige Ausbildung erfolgreich absolviert. Genau 20.942 Fahrer durchliefen in diesem Jahr die meist staatlich geförderte „beschleunigte Grundqualifikation.“

Image und Arbeitsbedingungen schrecken ab

Die Gründe für den Nachwuchsmangel sind vielfältig und machen die Lösung des Problems so schwer. Dabei muss die Entlohnung noch nicht einmal die entscheidende Rolle spielen. Auch nichtmonetäre Faktoren lassen den Beruf des LKW-Fahrers nicht nur attraktiv erscheinen. Das fängt beim Image der Branche an, welches nicht das Beste ist. Dazu kommt, dass der Ausbau der Infrastruktur nicht mehr mit dem deutlich erhöhten Verkehrsaufkommen Schritt gehalten hat. Parkplatzmangel entlang der Autobahnen, Staus und Probleme, die Ruhezeiten einzuhalten, haben die Lage für die Fahrer verschlechtert. Die Corona-Pandemie hat insbesondere die Situation an den Rasthöfen noch weiter eskalieren lassen. Außerdem sind LKW-Fahrer häufig lange weg von zuhause, was den Beruf insbesondere für Familienväter unattraktiver macht. Eine Woche in einer Fahrerkabine zu leben ist außerdem nicht besonders komfortabel. Das Gehalt ist angesichts der Arbeitsumstände ebenfalls nicht sehr hoch.

Technologische und gesellschaftliche Entwicklungen wecken Befürchtungen

Hinzu kommen technische und gesellschaftliche Entwicklungen, die bei manchem Skeptiker Zweifel aufkommen lassen, ob es das Berufsbild LKW-Fahrer dauerhaft noch in der gewohnten Form geben wird. Technische Lösungen für Autonomes Fahren nähren Ängste, dass Lkw in nicht allzu ferner Zukunft ohne Kraftfahrer unterwegs sein könnten. Der Klimawandel wiederum wirft die Frage auf, auf welche Art und Weise Güter künftig befördert werden. Welche Rolle wird der Transport auf der Straße durch Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren auf Sicht einnehmen?  All diese Faktoren führen dazu, dass es derzeit sehr schwer ist, gute Kraftfahrer zu finden. Laut einer Studie der ManpowerGroup, einem der drei größten Personaldienstleister weltweit, zählt der Kraftfahrer zu den zehn Arbeitsfeldern, in denen Arbeitskräfte am schwersten zu vermitteln sind. Zweifelsohne: Die Lage am Arbeitsmarkt für Kraftfahrer ist ernst. Doch es gibt viele Maßnahmen, die Politik, Branchenverbände und Unternehmen in die Wege leiten können, um gegen diesen Mangel zu arbeiten. fuhrparker.de wird Ihnen Beispiele hierfür vorstellen.   

Corona hält die Transportbranche immer noch im Würgegriff. Webfleet Solutions, ein Anbieter von Lösungen für das Fuhrparkmanagement, hat vor diesem Hintergrund ein Whitepaper zur Kostensituation veröffentlicht. Die Kurzstudie zeigt auf, welche Einsparpotenziale derzeit bestehen.

Webfleet Solutions hat nach eigenen Angaben Fuhrparkmanager nach ihren drei wichtigsten Zielen befragt. Senkung der Kraftstoff- und Wartungskosten sowie die Verlängerung der Lebensdauer des Fuhrparks standen am häufigsten auf der Agenda der Verantwortlichen. Die Pandemie und die damit einhergehende wirtschaftliche Instabilität haben den Kostendruck weiter erhöht. Eine Untersuchung der International Road Transport Union (IRU) geht davon aus, dass die Umsätze von Transportunternehmen in Europa im vergangenen Jahr wegen der Sondersituation um 17 Prozent oder 64 Milliarden Euro zurückgegangen sind. Kostensenkungen sind deswegen bei vielen Akteuren in der Logistikbranche das Gebot der Stunde. Kraftstoffverbrauch, Wartung, Reifen und Reparaturen bieten hier Einsparpotenzial.    

Risiko mangelnde Wartung

Ein erschreckendes Ergebnis: Laut Webfleet Solutions zeigen einige Studien auf, dass viele Transportunternehmen bei der Wartung des Fuhrparks beträchtliche Risiken in Kauf nehmen. Laut einer Umfrage aus Großbritannien und Irland gehe hervor, dass 16 Prozent der Kraftfahrer von Schwerlastwagen nur selten Rundgangkontrollen durchführen. 40 Prozent ihrer Kollegen verzichten sogar komplett darauf.

Die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG hat in einer Studie steigende Wartungskosten als den wesentlichen Treiber für höhere Betriebsausgaben bei Transportunternehmen ausgemacht. Und eine Trendumkehr ist nicht in Sicht: Die Weiterentwicklung der LKW-Technologie werde für weiter steigende Wartungskosten sorgen. Unerfreulich sei auch, dass laut KPMG nur 32 Prozent der Fuhrparkmanager in der Lage sind, exakte Auskunft über die Höhe der Wartungskosten geben können. Der Fahrermangel habe auch auf die Höhe der Wartungskosten Einfluss. Durch die Personalnot setzten manche Transportunternehmen auf unerfahrene Kraftfahrer, die zu unwirtschaftlichem und verschleißendem Fahren neigen können.

Diese Faktoren können laut Webfleet Solutions Wartungs- und Reparaturkosten erhöhen:

 -Schäden spät erkennen

Werden kleinere Mängel nicht sofort erkannt, können daraus gravierende, kostspielige Schäden entstehen.

-Unprofessionelle Fahrweise

Fahrpersonal, das unnötig stark beschleunigt oder bremst, riskant unterwegs ist, sorgt für deutlich höheren Verschleiß am Fahrzeug. Das führt wiederum auf lange Sicht zu höheren Reparaturkosten.

-Mangelhafte Wartungsprozesse

 Unkoordinierte Terminplanung, uneinheitliche Reifen- und Fahrzeugkontrollen sowie fehlende Ressourcen oder Kompetenz können schlimmstenfalls zu Ausfallzeiten und höheren Kosten für die LKW-Wartung führen.

Kampf gegen Kraftstoffverschwendung

Webfleet Solutions hat nach eigenen Angaben eine Umfrage unter 1.200 Entscheidern europäischer Fuhrparks befragt, wie sie für sparsamen Kraftstoffverbrauch sorgen wollen.  49 Prozent kontrollieren die gefahrenen Kilometer, 38 Prozent setzen auf Schulungen. Die Manager vertrauen außerdem mehreren Mitteln, um Kraftstoffverluste und -effizienz zu minimieren. 39 Prozent der Entscheider bringen Tankkarten zum Einsatz, 15 Prozent Telematik, 33 Prozent eine Kombination aus beidem.

Diese Faktoren führen laut Webfleet Solutions zu unnötigem Kraftstoffverbrauch:

-Falscher Reifendruck

Falscher Reifendruck oder schleichender Druckverlust führen auf Dauer zu höherem Kraftstoffverbrauch.  Bridgestone, die Muttergesellschaft von Webfleet Solutions, habe hierzu Tests durchgeführt. Dabei führt ein Druckrückgang von 9 auf 6 bar abhängig vom Reifentyp zu einer Erhöhung des Rollwiderstandskoeffizienten um 8 bis 17 Prozent. Auch Reifen mit einem typbedingt großem Rollwiderstand sorgen für höheren Kraftstoffverbrauch

-Ineffiziente Tourenplanung

Unnötig gefahrene Kilometer verbrennen sinnlos Kraftstoff. Eine ineffiziente Tourenplanung verschwendet nicht nur Arbeitszeit des Kraftfahrers, sondern auch Diesel. Außerdem kann eine schlechte Tourenplanung zu höherer Staubelastung auf der Fahrt führen, Zeit und Kraftstoff werden hier ebenfalls sinnlos verbrannt und die Umwelt unnötig belastet.

-Fahrweise  

Scharfe Bremsmanöver, unnützes Beschleunigen, längere, unnütze Standzeiten im Leerlauf: Die Art, wie Kraftfahrer ihren LKW bewegen, hat wesentlichen Einfluss auf überhöhten Kraftstoffverbrauch.

Embrace the Change, umarme die Veränderung, so lautet eine Management-Weisheit. Auch wenn das Motto abgenutzt erscheint, es enthält immer noch viel Wahrheit. Es hat keinen Sinn, sich gegen den Wandel zu stemmen. Das ist verschwendete Energie und Lebenszeit.

Akzeptieren, gestalten, profitieren – so lautet die Erfolgsstrategie. Kein Zweifel, die Logistikbranche wird sich ändern. Corona, Klimawandel und Digitalisierung sind nur drei wesentliche Faktoren, denen sich unsere Branche stellen muss. Was für Motoren treiben den LKW der Zukunft an? Welche Prozesse werden künftig digitalisiert und automatisiert? Wie gelingt es, die Logistik der Zukunft noch umweltfreundlicher zu gestalten? Und last but not least, wie meistern wir den Fachkräftemangel, der unsere Branche fast schon existenziell bedroht? Wir werden darauf Antworten finden, da bin ich mir sicher. Logistiker haben immer Lösungen parat, egal in welcher Situation.

Wir kommen aus der Branche, haben das Geschäft von der Pike auf gelernt, sind Praktiker, die wissen worum es geht. Unsere Leidenschaft ist es, die Menschen in der Logistik zu erreichen und voranzubringen. Unsere Erfolge motivieren, weiter mit Kompetenz und Empathie einen Beitrag für eine gute Zukunft der Logistikbranche zu leisten. Wir wollen den Wandel mitgestalten. Das ist der Grund, warum wir diesen Blog starten. Wir werden hier künftig Beiträge veröffentlichen, die Sie fundiert informieren, im Geschäft unterstützen und Diskussionen anstoßen sollen. Geben Sie uns bitte Rückmeldung zu unserem Blog, wir freuen uns darüber! Es gibt viel zu tun, packen wir es an. Wir gestalten die Zukunft. Gemeinsam.  

Hubertus Lodes e.K.

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